Montag, 31. Januar 2011
Großes Auto ganz klein
Ich habe meinen Traumwagen, einen Volvo 740, vor kurzem als kleines Modell auf einem Flohmarkt ohne danach zu suchen gefunden.

Sehr zufällig auf dem Flohmarkt gefunden.


Zugegeben: Das Modell ist ein 760 Turbo und ich möchte einen 740 in weiß und mit dem genügsamen 2.3l Saugmotor. Alles andere ist aufgrund fehlendem Kaltstartregler für die größeren Motoren unbezahlbar. Euro1 und 2.9l V6-Motor. Die Steuer ist gigantisch und der Verbrauch auch nicht ohne. Der 2.3l ist da ruhiger und günstiger...

Vielleicht habe ich ja das Glück und ich bekomme einen solchen schönen Wagen irgendwann...

... link (0 Kommentare)   ... comment


Familie
Eigentlich war es nicht der Sinn dieses Blogs, meine Emotionen und familiären Erlebnisse nieder zu schreiben. Doch dieses Thema lässt mich nicht zur Ruhe kommen.

Meine Großeltern sind Mitte achtzig. Meine Eltern Anfang sechzig. Meine Großeltern wohnen drei Fußminuten von mir hier in der Nähe Hamburgs. Meine Eltern im tiefsten bayerischen Wald. Sie sind vor über zehn Jahren dort beruflich hin gezogen. So war zumindest die offizielle Variante. Im nach hinein jedenfalls. Ich glaube eher sie wollten von meinen Großeltern fliehen und sich auch ihrer "Verantwortung" entziehen. Noch vor fünf Jahren hatte mein Vater lautstark offenbart, er wolle mit Anfang sechzig in Frührente gehen. Nun höre ich Spekulationen. Leise. Vorsichtig. Er wolle eine "beratende" Tätigkeit bis 67 ausführen.
Ich täusche mich nicht. Da wird versucht, so lange im ungeliebten Bayern aus zu harren bis meine Großeltern nicht mehr sind. Besuche geschehen nur wenn beruflich im Norden Termine anliegen. Dinge die meine Großeltern bewegen sind unwichtig. Nerven. Meine Großmutter war Kriegsflüchtling. Nein. Sie ist es noch immer. So wie man den Menschen aus der DDR ihr Land genommen hat. So wurde auch ihr das Land genommen in dem sie aufgewachsen ist. Diese Narbe verheilt nie. Meine Eltern interessiert nicht in welchem Schwebezustand sie lebt. Seit Jahrzehnten nerven Erzählungen. Seitdem ich Ihr ein Buch über diese Flucht auf dem Flohmarkt fand und ihr geschenkt habe, werden die Erzählungen ruhiger, weniger dunkel. Sie verarbeitet das Geschehene. Endlich.

Zwischen mir und meinen Eltern hat sich mit den Jahren eine Schlucht geöffnet. Erst war es nur ein Riss. Als ich als Erwachsener Entscheidungen getroffen habe, die nicht zu Reichtum und Ansehen führten, haben deren Reaktionen zu einer Vergrößerung der Schlucht geführt. Irgendwann habe ich kräftig dazu beigetragen. Und vor "kurzem" die letzte Brücke zerschlagen.

Jetzt fühle ich mich wohl. Als hätte ich mich von einer stetigen Vergiftung befreit. Das interessante ist, dass meine Großeltern nun langsam verstehen, warum ich so handele. Sie haben - wie es gutmütige Eltern wohl gerne tun - ihre Tochter und den Schwiegersohn - mir gegenüber verteidigt, obwohl sie selbst schon lange aufs schärfste vernachlässigt werden. Nun erreicht auch meinen Großeltern so langsam die Klarheit. Das schmerzt. Sicherlich. Und macht auch mich traurig. Aber für mich ist es sehr wichtig, dass endlich in dieser Familie klare Worte gesprochen werden. Meine Großeltern werden nach so vielen Verletzungen vielleicht konsequenter werden. Hoffentlich.

Ohne meine Frau wäre es mir vollkommen unmöglich zum einen diese ganzen Zusammenhänge meiner kleinen "Familie" zu erkennen, noch hätte ich die Kraft zu den vielen kleinen schmerzvollen Entscheidungen gehabt, die für mich bis zu diesem Zeitpunkt so wichtig waren.

Engel, Kleines! Ich möchte mich für Deine Liebe, Deine Kraft und deine Unnachgiebigkeit in vielen Dingen über alles bedanken. Ohne Dich wäre ich nicht glücklich. Mit Dir bin ich es schon viele Moment gewesen. Als würde ich in der warmen, hellen Sonne sitzen und alles schlechte im Leben vergessen. Du bist die Frau meines Lebens und wirst es immer sein.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Frauenquote
Nun ist es im Moment ja sehr interessant der öffentlichen medialen Diskussion über die Einführung einer Frauenquote zu folgen. Ich arbeitete die letzten Jahre fast ausschließlich mit Frauen zusammen. Ich bin Friseur. In meinem Berufszweig hätte ich lieber eine Männerquote. Manchmal.
Frauen sind wunderbare Wesen. Da besteht kein Zweifel. Hinter vielen "großen" Männern stehen zweifellos weniger beachtete doch weitaus "größere" Frauen. Intellektuell würde ich eine Frauenquote sehr begrüßen. Moralisch ist es ebenso absolut richtig. Wer diese einführt ist doch egal. Es ist und bleibt ein Werkzeug, das irgendwann nicht mehr nötig sein wird. Alle emotionalen oder "was-wäre-wenn"-Diskussionen sind doch quatsch.

Aber es wird sich dann über kurz oder lang etwas ändern. Wer Firmen steuert, ändert auch den Kurs einer Gesellschaft. Ich bin - sollte ein solches Gesetz kommen - neugierig ob unsere Gesellschaft noch härter, brutaler und unnachgiebiger wird oder aber ein wenig Wärme in unsere Firmenwelt kommt. Vielleicht etwas mehr Vorausblick und Weitsicht.
Nun aus meiner Sicht: In meiner Berufserfahrung in der Friseurbranche sind Frauen meistens deutlich hinterhältiger und brutaler gewesen. Männer kamen bisher schneller auf den Punkt, waren jedoch auch weniger kompromissbereit...

... link (0 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 9. Januar 2011
Reise nach Brunsbuettel
Heute ging es nach Brunsbüttel. Die Stadt bei der ich immer an Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl denken muss. Kanzler Kohl hatte in den frühen 90ern oder späten 80ern - ich glaube zu Wahlzeiten - eine Rede in Brunsbüttel gehalten. Aufgrund der Leibesfülle des Herrn Kohl jedoch sprach dieser den Ortnamen besonders sonderlich aus. Ergebnis war eher Buunsbüddl. Jedes mal konnte mein Vater lachen und sich aufregen. Herr Kohl war nicht sein bester Freund. Er war in einer Linie mit Jürgen Klinsmann, Nicolas Kiefer und Augenthaler. Das hieß
nichts Gutes!

Auf der Fahrt nach Brunsbüttel jedenfalls kamen wir auch am Kernkraftwerk Brokdorf vorbei. Für mich jedes mal ein Gefühl wie im Horrorfilm. Beklemmung. Ich traue den Dingern nicht eine Sekunde lang über den Weg. Weiter ging die Fahrt durch wunderbar flache, sonnendurchflutete Landschaft. Auf den Feldern waren die Entwässerungsgräben noch voller Schnee und Eis. Und darauf funkelte der Schein der schon tiefen, goldenen Sonne.

Kurz bevor wir unser Ziel erreichten führen wir noch am Kernkraftwerk Brunsbüttel vorbei. Still gelegt. Noch. Kein Dampf aus den Schornsteinen. Ein Riese im Winterschlaf.

Unser Navi wollte uns über den Nord-Ostesee-Kanal bringen per Fähre. Das wollten wir nicht. Wir sind nach links abgebogen und zum Lotsenhafen gefahren. Ruhig war es dort. Und kalt. Sehr kalt.




Wir sind dann noch fast bis zum Leuchtfeuer gegangen. Aber dort wurde es enger und eine Seite hatte keinen Schutz zum mit Eisschollen bedeckten Wasser hin gehabt. Dort schien es rutschig zu sein. Wir wollten trocken bleiben. Kalt war es schon, da brauchten wir nicht auch noch nass.

Beim Zurückgehen habe ich mich noch einmal umgedreht und ein echt schönes Foto machen können. Mit meinem Handy. Mit meiner Minolta X-700 habe noch einige Fotos mehr gemacht, der Film hat noch ca. 2 Fotos frei. Ich freue mich schon sehr darauf, die entwickelten Fotos zu sehen. Auch weil noch welche darauf sind, die uralt sein müssen, weil ich meine alte Filmkamera gerade erst wieder reaktiviert habe.




Ich bin echt froh, dass ich mich so langsam wieder "normal" bewegen kann. Auch mal längere Strecken fahren kann. Seitdem meine Achillessehne gerissen war, habe ich den Wert eines funktionierenden Körpers deutlich höher geschraubt. Gleichzeitig aber auch verstanden dass ALLES ganz schnell vorbei gehen kann. So unerwartet wie meine Sehne riss kann auch schlimmeres passieren. Ich werde ganz sicher meine Umwelt noch bewusster erleben...

... link (0 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 28. Dezember 2010
Blankeneser Elbblick
Ich hatte heute das Privileg einen unglaublich schönen Ausblick auf die Elbe zu haben. Und nicht von irgendwo. Sondern von einem Blankeneser Haus hinab. Der Weg mit dem Auto zum Ufer hinab war schon ein Abenteuer. Der ganze Matsch und Schnee... Aus dem Auto raus. Und dann zu Fuß( und bei mir immer noch mit einer Gehhilfe) die Stufen hinauf, die alles andere als sicher, geräumt und ( was ich jetzt erst oft bemerke) auch nicht gleichmäßig sind.

Oben angekommen entschädigte aber dieser wunderbare Blick. Mit meiner Minolta x700 habe ich
noch ein paar schöne Schwarz/Weiß-Fotos gemacht. Die müssen aber erst entwickelt werden. Auf den Dächern der Häuser unter bzw. vor uns lag der Schnee gut 25 cm hoch. Wie Watte. Ganz gleichmäßig. Das Foto hier habe ich von innerhalb des Hauses gemacht. Draußen waren es ca. -5°C und natürlich windig. Das ist es da immer - glaube ich. Echt schön. Das werde ich so schnell nicht vergessen.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 27. Dezember 2010
Hier das fertige Hähnchen
Hier wie versprochen das Foto. Hähnchen mit Rotkohl und Bratkartoffeln - es war verdammt lecker! ;-)

... link (0 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 26. Dezember 2010
Der Werdegang eines Hähnchens
So, dieses Mal schreibe ich nicht über meine Affinität zu Autos. Ich koche gern. Heute am Morgen habe ich ein Hähnchen im Bratschlauch und die Soße ohne Zugabe von Fertigmitteln gemacht.
Dazu erst einmal die nötigen Gewürze: Zucker, Salz, Thymian aus eigenem Garten( Sept.), Rosmarin, Paprika, Pfeffer + Beifuß.

Wenn dann Olivenöl dazu kommt sieht es so aus

Dat Hähnchen habe ich dann schön mit dieser Pampe eingeschmiert und in der Pfanne von beiden Seiten kurz braun angebraten. Danach kam das Vögelchen in den Bratschlauch und sah dann so aus:
Nun hieß es warten...
Kurz vor Ende hatte der Bratschlauch sich aufgerichtet und das Hähnchen war schön braun geworden:
Jetzt kam das Hähnchen aus dem Bratschlauch und noch kurz in den Ofen zum Angrillen. 60g Butter in die Pfanne und zwei Esslöffel Mehl dazu.
Schön vermengen!
Die Mehlspitze etwas anbräunen. Die Flüssigkeit vom Bratschlauch habe ich mit Wasser auf 500ml aufgefüllt. Diese nun langsam in die Pfanne unter Rühren eingießen. Das Ergebnis sieht dann so aus:
Noch etwas mit Pfeffer, Zucker, Salz und Zitronensaft abschmecken. Lecker! ;-) Zusammen mit dem Hähnchen sah das dann so aus:
In fünf Minuten koche ich weiter. Dann kommen noch Bratkartoffeln, Rotkohl und Salat dazu. Freu! Das Ergebnis auf dem Teller werde ich dann auch noch fotografieren ;-)

... link (0 Kommentare)   ... comment


Samstag, 25. Dezember 2010
Kurzer Spaziergang um den Block
Heute haben meine Frau und ich einen kurzen Spaziergang durch die Sonne des ersten Weihnachtsfeiertages bei -7°C gemacht.
Schön waren Eisblumen an einem Waschküchenfenster

Als wir weiter gingen sahen wir sehr viel Schnee auf den Dächern (in diesem Winter wirklich nichts Besonderes!!) und uns wurde klar das diese Häuser in denen auch wir wohnen absolut nicht schnee-sicher sind. Denn es gibt kein Gitter, das abrutschende Schneemassen verhindern könnte.
gefährliche Schneemassen auf ungesicherten Dächern bei uns zu Hause
Aufgrund eines Achillessehnenabrisses im Oktober komme ich noch immer nicht allzu schnell voran - zumindest jetzt aber ohne "Stöckchen".

Dieser jedoch wurde schlimmer zugerichtet:


Zuhause gab es klasse Kaffee. Dieser schmeichelt noch immer meinem Gaumen. ;-)

... link (0 Kommentare)   ... comment


Freitag, 24. Dezember 2010
Der Kraftzwerg
Wenn es in meinen Gedanken um Autos geht, dann denke ich zu aller erst an Motorengeräusche. Mir ist es fast egal, wie viel PS ein Wagen hat, oder welche Höchstgeschwindigkeit das Auto erreichen kann. Die neuen modernen Autos sind mir alle viel zu synthetisch. Fahrzeuge bei denen andere schwärmen, welche wundervolle Kraftentfaltung gegeben sei und welch "weicher" Lauf der Motor hätte, da suche ich nach einem Charakter. Ich habe noch vor drei Jahren einen Fiat Cinquecento gefahren, mit einem Ansaugsystem aus Carbon und einer Sport-Abgasanlage. Als dann die Spritzwand bei dem damals 14 Jahre alten Wagen den Geist aufgab, kam endlich purer Motorenklang in den Innenraum. Ab dem Zeitpunkt wollte ich nicht mehr aussteigen. Leider musste ich den Wagen aufgrund andauernder Reparaturkosten ein Jahr später verkaufen. keine 70km gefahren - total neu

Der Cinquecento hatte einen wunderbaren Klang zwischen 3500 und 5000 Umdrehungen.

Jetzt im Moment fahre ich einen '97 Opel Astra der von der Motorcharakteristik vollkommen anders als der Fiat ist. Leistung eher im Drehzahlkeller( Opel: höchstes Drehmoment: 2800 u/min) und nicht bei hohen Drehzahlen( Fiat: höchstes Drehmoment 4600 u/min). Die "Rennfahrer" würden dem Opel eher Adjektive wie brummig oder rau geben. Ich empfinde ihn unglaublich entspannend und unter Vollast kernig. Die Kraftentfaltung ist wirklich unregelmäßig. Aber gerade dass macht es so besonders. Gerade der Motor X16SZR ist noch einer der ganz "alten Sorte" mit einfacher Einspritzung für alle vier Ventile. Leider werden solche "ineffizienten" Motoren heute nicht mehr gebaut. Deshalb bin ich so glücklich noch einen fahren zu können. Interessieren würde mich auch ein Volvo 850 oder S70 mit einem Reihen-Fünfzylinder-Motor und 10V, somit einer Nockenwelle. Es gibt diese auch mit 20V. Mehr Leistung, weniger Charakter. Glaube ich. Davon aber vielleicht erst später mehr.

... link (0 Kommentare)   ... comment